
Hyaluronsäuretherapie
Was ist die Hyaluronsäure-Therapie?
Die Hyaluronsäure-Therapie - auch bekannt als Viskosupplementation - ist eine bewährte, nicht-operative Behandlungsmethode bei Arthrose. Dabei wird eine speziell aufbereitete Hyaluronsäure direkt in das betroffene Gelenk injiziert. Ziel ist es, die natürliche Gelenkschmiere (Synovia) zu ergänzen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Hyaluronsäure ist ein körpereigener Bestandteil der Gelenkflüssigkeit. Bei Arthrose nimmt die Konzentration und Qualität dieser Substanz im Gelenk jedoch ab - die Gleitfähigkeit verschlechtert sich, die Stossdämpfung nimmt ab, es entstehen Reibung, Schmerzen und Entzündungen.
Moderne Präparate wie SynoJoynt® von Arthrex enthalten hochmolekulare, biokompatible Hyaluronsäure und sind speziell dafür entwickelt, die natürliche Gelenkfunktion wiederherzustellen. Die Therapie eignet sich vor allem bei beginnender bis mittelgradiger Arthrose, kann aber auch bei Überlastungsbeschwerden im Sport oder im Alltag sinnvoll sein.
Was bewirkt die Behandlung?
Die injizierte Hyaluronsäure übernimmt mehrere wichtige Aufgaben:
Verbesserung der Gleitfähigkeit im Gelenk
Reibung wird reduziert, Bewegungen laufen wieder „runder“ ab.Schmerzlinderung
Entzündungen im Gelenk werden gemindert, der Druck auf den Knorpel verringert.Schutz und Ernährung des Knorpels
Die Substanz bildet einen Puffer zwischen den Gelenkflächen und kann die Knorpelgesundheit unterstützen.Verbesserung der Gelenkfunktion und Mobilität
Viele Patient:innen berichten von deutlich mehr Bewegungsfreiheit im Alltag.
Die Wirkung setzt meist innerhalb weniger Tage bis Wochen ein und kann mehrere Monate anhalten – je nach individuellem Befund und Aktivitätsniveau.
Für wen ist die Therapie geeignet?
Die Hyaluronsäure-Therapie ist besonders geeignet für:
Patient:innen mit früher bis mittelgradiger Arthrose (z. B. im Knie-, Hüft- oder Schultergelenk)
Menschen mit chronischen Gelenkschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit
Sportlich aktive Personen mit Überlastungssymptomen oder Reizzuständen
Alle, die eine biologische, gut verträgliche Alternative zu Kortison oder Schmerzmitteln suchen
Personen, die operative Eingriffe hinauszögern oder vermeiden möchten
Was ist nach der Behandlung zu beachten?
Die Behandlung ist in der Regel sehr gut verträglich. Mögliche leichte Reaktionen wie Rötung, Druckgefühl oder eine kurzfristige Schwellung im Injektionsbereich sind selten und vorübergehend. Wir empfehlen:
Am Behandlungstag keine sportlichen Aktivitäten oder längere Belastung
Kühlung bei Bedarf
Weiterführung von Physiotherapie oder moderatem Training nach Rücksprache
Ablauf der Behandlung
Die Therapie erfolgt ambulant in unserer Praxis und dauert nur wenige Minuten pro Sitzung:
Beratung & Diagnose: Wir prüfen, ob die Therapie für Sie geeignet ist, oft mit ergänzender Bildgebung (z. B. Ultraschall).
Injektion: Die Hyaluronsäure wird unter sterilen Bedingungen direkt in das betroffene Gelenk injiziert - bei Bedarf unter Ultraschallkontrolle für höchste Präzision.
Serienbehandlung: In der Regel sind 3 bis 5 Injektionen im wöchentlichen Abstand vorgesehen. Je nach Präparat und Beschwerdebild kann auch eine Einmal-Injektion ausreichend sein.
Nachsorge: Nach der Injektion empfehlen wir, das Gelenk für 1–2 Tage zu schonen und auf starke körperliche Belastung zu verzichten.